Thailand 3

Und wieder Thailand. Nach ein paar Tagen Bangkok geht es auf die verbleibenden Inseln im Westen. Zunächst mal Phuket. Diese touristisch mehr als erschlossene Insel ist genau wie erwartet - mir gefällt sie nicht. Ich komme am Kata Beach unter. Das Hotel ist schon in Ordnung, aber nicht am Strand. Irgendwie fehlt es der Insel an "Südseetraum". Es ist gar nicht so leicht hier die vielen europäischen Lokale zu ignorieren und noch ein Thairestaurant zu finden.
Ich besichtige aber trotzdem noch den Tempel Wat Phra Thong. Ein recht neu wirkender Tempel, der durch seine Farbenpracht schön ist. Viele der Strandurlauber zieht es hier nicht hin. Die meisten Touristen sind einheimisch.
Nach kurzer Zeit auf Phuket reicht es mir und ich fahre per Minibus auf die Insel Koh Lanta. Dank zweier Fähren die schnellste und günstigste Verbindung. Koh Lanta ist nun das genaue Gegenteil von Phuket. Hier gibt es zwar auch Hotels und alles was das Touristenherz begehrt, aber der große Touristenstrom ist ausgeblieben. Vielleicht auch daher, daß große Teile der Straßen nicht geteert sind. Ich beziehe ein Zimmer am Klong Nin-Strand. Es ist recht idyllisch. Die Insel hat wirklich schöne Strände und den größten Teil des Innenlandes bedeckt noch tropischer Regenwald. Mit dem Mopped erkunde ich die wenigen Straßen und bin eigentlich sehr angetan. Einzig in den Regenwald komme ich nur kurz, denn leider fängt es immer dann heftig an zu regnen, wenn ich beschließe in den Wald zu gehen.
Auffallend ist, daß die Bevölkerung hier im Süden Thailands schon moslemisch ist. Es ist schon eigenartig, wie das die Stimmung verändert. Die Leichtigkeit fehlt, die mich im Rest von Thailand so begeistert. Aber trotzdem ist Koh Lanta für mich eine der schönsten Inseln Thailands.

Krabi! Es ist fantastisch die Kalkfelsen zu sehen, die teilweise bis ins Wasser kommen. Stille, spitze Berge. Von üppigen tropischen Grün bedeckt. So kann der Thailandtraum aussehen.
In der Nähe von Krabi gibt es den berühmten Strand von Rai Leh. Mit dem Boot kommt man in ca. 1,5 Stunden dort hin. Die Kulisse bei der Einfahrt ist wirklich fantastisch. Eben diese Berge säumen einen hellen Sandstrand. Ein paar Boote liegen malerisch davor...
Also erst mal auf Zimmersuche. Es geht durch einen schmalen Mangrovengürtel auf die "Hauptstrasse". Und dann der Schock. Hier sieht es aus wie auf einer Müllhalde. Ruinen, Dreck und Gestank. Wie kann man einen so schönen Ort nur so versauen. Schon schwer entsetzt stelle ich fest, daß es gar nicht so einfach ist ein Hotel zu bekommen. Und das in der Nebensaison! Schließlich bekomme ich ein muffiges, dunkles Zimmer mit Blick auf die nächste Baustelle. Billig ist es zudem auch nicht gerade...
Na gut, ich schaue mir die Sache noch mal genauer an. Aber die Ablehnung wird eher noch größer. Der zweite Strand wird völlig von einem riesigen Resort eingenommen. Überall stehen Warnschilder, daß man dieses als nicht Gast ja nicht betreten darf. Immerhin hat die Regierung verhindert, daß auch noch der Strand an dieses Resort ging.
Alles furchtbar! So beschließe ich gleich am nächsten Tag abzureisen. Zur Abfahrt wird immerhin das Wetter noch richtig schön und ich kann noch mal den schönen Blick vom Boot aus geniessen.

Per Boot geht es auf die Insel Koh Phi Phi. Der Reiseführer hat eindringlich vor dieser Insel gewarnt. Seit Leonardo di Caprio hier im Film "The Beach" zu sehen war, ist die Insel wohl völlig überlaufen.
Bei der Ankunft bin ich dann aber sehr positiv überrascht. Sicher, so voll war es noch nirgends in Thailand. Aber alles macht einen ordentlichen, gepflegten Eindruck. Es gibt sogar eine Art Strandpromenade. Und die Schönheit der Insel kann für den Rest entschädigen. Einzig die Preise sind echt der Hammer. Das sind schon europäische Verhältnisse. Dadurch ist wahrscheinlich auch zu erklären, daß Europäer unter sich sind. Thailänder können sich das hier sicher nicht leisten.
Es gibt auch hier zwei Strände. Der, wo die Boote anlegen ist nicht so toll, aber auf der anderen Seite der kleinen Insel liegt ein echter Traumstrand. Natürlich voll erschlossen mit Hotels und Restaurants. Da die Gebäude aber nie hoch sind, nicht ganz so schlimm.
Die nächsten Tage verbringe ich mit gutem Essen, Nichtstun und zwei Tauchgängen. Wirklich schön zu tauchen hier.

Zum Abschluß noch mal das Moloch Bangkok. Allmählich habe ich mich sogar daran gewöhnt und in der Kaosan Road fühle ich mich schon fast zuhause.

Nun geht es leider wieder nach Hause...

Bilder