02.02.2004
Bis die Autoübergabe erfolgt ist und ich endlich los kann ist es doch fast 12 Uhr geworden. Aber jetzt geht es endlich los. Bloß wohin? Eigentlich hängt die große weiße Wolke überall. Also wie geplant in Richtung Süden. Es geht über den Highway No 1 und 3 über Hamilton bis Otorohanga. Hier entdecke ich Hinweise auf die weltberühmten Waitomo Caves. Die Berühmtheit bewirkt natürlich einen entsprechenden Touristenandrang. Da die Höhlen aber überflutet sind und daher auch nicht damit zu rechnen ist, daß man Glühwürmchen sehen kann, verzichte ich auf eine Besichtigung. Weiter geht es durch das schöne Tal in Richtung Te Anga / Marokopa.
Der Tag neigt sich dem Ende zu. Also kann ich nun auch mal testen, wie es sich in so einem Stationwagon schläft. Nach Begleitung mußte ich auch nicht lange warten - Iris, die Schweitzerin, wollte unbedingt für mich kochen. Als Übernachtungsplatz haben wir uns einen Strand bei Kiritehere ausgesucht, der aber aufgrund der immer noch vorhandenen großen weißen Wolke nicht gerade gemütlich ist.

03.02.2004
Nach einem seeehr erfrischendem Bad im Fluß fahre ich weiter Richtung Süden über rund 50 km unbefestigte Piste. Aber so schlimm ist das nicht, man fährt fast wie auf Teer.
Irgendwann erreiche ich dann den Mount Egmont. Das heißt eigentlich sollte er da sein. Obwohl der Tag eigentlich mit recht wenig Regen gesegnet war und an der Küste sogar die Sonne geschienen hat, ist der immerhin 2518 m hohe Vulkan nicht auszumachen. Aber die Straße geht bergauf - also muß da ja wohl ein Berg sein! Schließlich gelange ich an das North Egmont Vistor Centre und beschließe spontan, daß ich eine 7 km lange Wanderung auf dem Maketawa Track unternehmen werde. Laut der Hinweistafel 3-4 Stunden, tatsächlich braucht man ca. 2. Der Weg führt zunächst durch einen mit Moosen verhangenen Wald. Anschließend geht es steiler bergauf und der Wald weicht niedrigem Gebüsch. Hier findet sich dann auch eine Hütte. Die anwesenden neuseeländischen Wanderer wollten mich dann auch nicht ziehen lassen, ohne daß ich einen Kaffee mit ihnen getrunken habe (ich hasse Kaffee!). Die Fragen waren denn auch vielfältig (Was kostet ein gefrorenes Huhn in Deutschland? Kann man da auch wandern?). Anschließend geht es noch ein Stück bergauf um dann gemütlich zurück zum Visitor Centre zu gehen. Wäre nur der Regen nicht mehr gekommen...

Da nun der Weg bis Wellington doch noch ganz schön weit gewesen wäre, bin ich zum Lake Rotokare gefahren und werde nun hier eine Nacht im Gesang der Vögel verbringen (wenn es doch nur nicht so nach Schaf riechen würde...)

Fotos