Vientiane

08.12.04 - 13.12.04
3 Stunden sind für die Fahrt nach Vientiane geplant. Tatsächlich dauert es nur 2,5 Stunden!! Das ist doch mal was Neues!
In Vientiane suche ich erst mal ein Zimmer und finde ein vermeintlich nettes für (verhältnismäßig) teure 10 US$. Als ich aber später das Fenster öffne stelle ich fest, daß sich in ca. 20cm Abstand eine Wand befindet. Super Aussicht! Tageslicht kommt da auch nicht herein.
In der Nacht wird es dann richtig laut im Hotel. Ich weiß nicht, was da gespielt wird, aber es hört sich sehr nach einem heftigen Streit zwischen einem europäischen Mann und einer asiatischen Frau an. Jedenfalls fliegen alle möglichen Dinge durchs Treppenhaus, wie z.B. Schuhe und Koffer. Das Hotel hat keine Fernseher auf den Zimmern - vielleicht ist das die Lifeshow?!
Es gibt spannendere Städte als Vientiane. Es ist zwar recht ruhig hier, aber viel anzusehen gibt es nicht. Patuxai, eine Art "Arc de Triomphe" ist eigentlich eher ein großer Betonklotz (was erstaunlicherweise auch auf dem Schild steht, das die Geschichte dazu erklärt!). Mehr kann da schon Pha That Luang beeindrucken. Das in grellem Gold gehaltene Nationalmonument leuchtet im Sonnenlicht. Ansonsten gibt es etliche Tempel. Ehrlich gesagt bin ich aber ziemlich müde mir weitere Tempel anzusehen. Irgendwie sehen sie mit der Zeit doch alle gleich aus. Zumal es hier in Vientiane keine wirklich alten mehr gibt.
Das Nachtleben in Vientiane ist geruhsam. Spätestens um 12:00 Uhr ist Speerstunde, so daß ich zumindest nicht über Schlafmangel zu klagen habe. Um das auch sicher zu stellen habe ich das Hotel gewechselt und bin schließlich in einem ganz neuen Guesthouse untergekommen. Es ist nicht nur ruhig, sondern auch billiger. Und hat ein echtes Fenster!
Mit den Tagen lerne ich Vientiane richtig zu schätzen. Es gibt einen netten Platz mit Springbrunnen, an den man sich setzen und in aller Ruhe lesen kann. Zum Glück ist der Springbrunnen meist nicht in Betrieb, denn die Pumpen machen einen derartigen Lärm, daß der Eindruck doch sehr getrübt wird.
In der üblichen Kontaktbörse Restaurant lerne ich Klaus aus Frankfurt kennen. Wir unterhalten uns nicht nur sehr nett an diesem Abend, sondern verbringen auch die nächsten Tage mit Sauna, Massage und Schwimmbad zusammen. Nicht zu vergessen die schönen Restaurants am Mekong River.
Schließlich ist meine Visumzeit fast abgelaufen und da ich ein telefonisches Vorstellungsgespräch mit einer deutschen Firma habe, beschließe ich wieder mal nach Bangkok zu fahren. Mal wieder 12 Stunden im Bus! Oh, wie ich mich freue nach dem erholsamen und entspannten Leben wieder in das nervige Bangkok zu kommen...